Braunsberg

im Wandel der Jahrhunderte

Festschrift zum 650jährigen Stadtjubiläum am 23. und 24. Juni 1934

von Franz Buchholz

Ins Internet gestellt von der

KREISGEMEINSCHAFT BRAUNSBERG (OSTPREUSSEN) e.V.

Vorwort des Webmasters

Liebe Braunsberger! Da es jetzt ein Programm gibt, mit dem man auch Texte mit der alten Frakturschrift einscannen und in unserer heute üblichen lateinischen Schrift wiedergeben kann, war es klar: Dieses für uns Braunsberger so wichtige Buch von Franz Buchholz muß einfach ins Internet!

Und das ist nun auch geschehen! Leider finden sich trotz aller Sorgfalt immer wieder Fehler - ich bitte um Nachsicht. Das Problem ist nämlich, dass diese alte Schrift nun einmal ihre Tücken hat, so sind in ihr etwa manche Buchstaben schon für uns kaum auseinander zu halten, ich denke hier etwa an das t und k, oder an das s und f, oder an das N und die Null (0) usw. - und solche Probleme hat natürlich erst recht eine Maschine! Immerhin konnte mir unser früherer Kreisvertreter Gerhard Steffen ein Originalexemplar des Buchs zu Verfügung stellen, wo die Buchstaben für die Maschine noch einigermaßen auseinander zu halten sind, mit einer Kopie wäre das ungleich aufwendiger gewesen! Konkret heißt das: Beim Einscannen legt mir das Programm zwar alle Wörter zur Überprüfung, die es nicht kennt, und dabei sind vor allem die Eigennamen, aber nicht die normalen Wörter. Daher sind die Eigennamen wohl alle richtig. Doch wenn etwa bei den normalen Wörtern ein Wort mit einem Fehler auch einen Sinn ergibt, dann gilt das für das Programm als richtig und wird also gar nicht mehr vorgelegt und so wird also auch von mir nichts mehr überprüft, irgendwo muß mit der Überprüferei ja auch Schluß sein! (Vielleicht sammelt mal jemand ja einmal die Fehler, die er so findet, und teilt sie mir mit, aber viele dürften es nicht sein! Es reicht dabei völlig, mir das falsche Wort, so wie es geschrieben ist, zuzumailen - das Finden und Korrigieren ist dann für mich kein Problem mehr! Bitte haben Sie auch keine Probleme mit Wörtern, die ihnen komisch vorkommen!)

Und noch etwas: Es ist schon merkwürdig: Vor 71 Jahren hatte auch mein Vater (Dr. Hans Preuschoff) an diesem Buch mitgearbeitet: Von ihm stammte das Personenverzeichnis. Ein Personenverzeichnis ist heute im Computerzeitalter nun nicht mehr nötig, heute findet man Personen durch "Eingeben und Klicken". Daher habe ich das Personenverzeichnis auch gar nicht mehr korrigiert.

Das mit dem "Eingeben und Klicken" hat im Übrigen den Vorteil, dass nicht nur die Besitzer des Buchs jemanden finden, sondern - etwa über google - alle Benutzer des Internets weltweit! Wer etwa den Namen des ermländischen Bischofs "Franz Kuhschmalz" aus Rößel in Australien ins Internet eingibt, stößt jetzt garantiert auch auf unsere Braunsberger Geschichte! Und mit einem weiteren Klick kann er die sich sogar ins Englische übersetzen (zwar nicht besonders gut, aber immerhin!)

Da es nun möglich ist, ohne besonderen Aufwand mehr Bilder einzugeben, habe ich das getan, schließlich lockern die den Text etwas auf. Gleichzeitig habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, behutsam etwas zum Ende Braunsbergs hinzuzufügen. Meine Zusätze habe ich durch grüne Schrift gekennzeichnet.

Die roten Zahlen im Text sind die Seitenzahlen des Originalbuchs - zum Zurechtfinden!

Und - trotz aller Wehmut um unser schönes Braunsberg - nun viel Freude bei der Lektüre!

Weihnachten 2005 

Michael Preuschoff

Braunsberg um das Jahr 1960 vom Passargehafen aus gesehen

(Gefertigt von C. Pistech. Aus Hartknoch, Alt und Neues Preußen)

 

Vorwort des Verfassers

Seitdem i. J. 1837 Oberlehrer Dr. Jakob Lilienthal, der Vater der Geschichte Braunsbergs, die reichen Archivbestände seiner Vaterstadt zu lokalhistorischen Arbeiten auszuwerten begann, hat es nicht an wissenschaftlichen und volkstümlichen Darstellungen aus der buntbewegten Vergangenheit der alten Hansestadt gemangelt. Ein gewisses Fazit der bisherigen Untersuchungsergebnisse zog anläßlich des 600jährigen Stadtjubiläums am 2. Juli 1884 Prof. Dr. Josef Bender in seinen „Geschichtlichen Erinnerungen aus Braunsbergs Vergangenheit", die systematische Durchblicke durch die kulturelle Entwicklung der Stadt boten. Seither hat der Fleiß heimatliebender Forscher nicht gerastet und neue Bausteine zu ihrer Geschichte zutage gefördert.

Das bevorstehende 650jährige Stadtjubiläum gab den Anstoß zu der vorliegenden Arbeit, die zum erstenmal eine zusammenhängende Darstellung hauptsächlich der politischen Entwicklung Braunsbergs versucht und in diese kulturgeschichtliche Bilder hineinzuweben bemüht ist. Sie kann dankbar auf dem aufbauen, was andere in mühevollen Einzelstudien erforscht haben, und will die verstreuten Beiträge zusammenfassen und in volkstümlicher Form zu einem Heimatbuch für Braunsbergs Bürger, Söhne und Freunde verbinden. Eigene Archivstudien waren mir bei der Kürze der verfügbaren Zeit nur in geringem Maße möglich.

Der Leser soll keine vollständige Geschichte der Passargestadt erwarten. Wer jemals einen Blick allein in die Schätze des städtischen Archivs geworfen hat, weiß, wie umfassende Vorarbeiten noch erforderlich wären, um dieses ferne Ziel zu erreichen. Die Fülle des vorhandenen Stoffes zwang zur Beschränkung; aber die Auswahl des Dargebotenen war nicht immer leicht. Entsprechend dem Stande der bisherigen Forschungsresultate konnte die ältere Geschichte der Stadt (die ersten 4 Kapitel) verhältnismäßig eingehend wiedergegeben werden, während die mittlere (Kapitel 5 - 8) gedrängter gehalten ist und die Geschichte des 19. Jahrhunderts sich mit einer knappen Übersicht, die des 20. Jahrhunderts mit einer flüchtigen Schau begnügen muß. Hier bietet sich der zukünftigen Heimatforschung am meisten und dringlichsten ein Feld der Ergänzung und Erweiterung.

Wenn ich die Frucht einer fünfmonatlichen Arbeit, die neben meinen Berufspflichten einherging, als herzliche Weihegabe der jubilierenden ermländischen Hauptstadt widme, bin ich mir der Mängel der Schrift wohl bewußt; aber ich hoffe, daß sie, von ernstem Streben um historische Treue und voll inniger Heimatliche getragen, bei seinen Mitbürgern freundliche Statt finden und im Sinne der neuen Staatsidee die Bindungen zwischen Blut und Boden festigen und kräftigen wird. Es ist mir eine besondere Freude, dank dem Entgegenkommen der Ermländischen Zeitungs- und Verlagsdruckerei mehrere Abbildungen aus dem alten Braunsberg bieten zu können.

Ein kurzer Anhang bringt einige Quellen, Literaturnachweise und Nachträge. Das Personenverzeichnis am Schluß, das ich Herrn Schriftleiter Dr. Hans Preuschoff verdanke, soll nicht nur die Benutzung des Buches erleichtern, sondern auch der Familienforschung Hilfsdienste leisten.

Nach Vollendung dieser Schrift ist es mir eine angenehme Pflicht, allen Amtsstellen und Gönnern, die mir durch einzelne Auskünfte oder sonstige Förderung ihre Unterstützung angedeihen ließen, aufrichtig zu danken; insbesondere gebührt mein Dank der hiesigen Stadtverwaltung für ihre vielseitige Hilfe und Herrn Stadtbaumeister i. R. Lutterberg für die Überlassung seiner lokalgeschichtlichen Materialien und seine stets bereitwilligen Aufschlüsse.

Braunsberg, 8. Juni 1934.
Franz Buchholz,
Studienrat.

Inhalt:

1. Braunsbergs Anfänge
2. Braunsbergs Entwicklung bis zur Schlacht von Tannenberg (1410)
3. Vom ersten zum zweiten Thorner Frieden (1410—66)
4. Bis zum Krakauer Frieden (1525)
5. Im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation
6. Im Jahrhundert der Schwedenkriege (1626—1721)
7. Bis zur ersten Teilung Polens (1772)
8. Bis zum Frieden von Tilsit (1807)
9. Bis zum Weltkrieg
10. Ausklang

11. Das Ende (eingefügt vom Webmaster)

Anhang und Besprechungen von Hans Schmauch in  ZGAE Band 25 und von H. Kleinau

Quellen und Personenverzeichnis  (unkorrigiert)

Wer die Festschrift lieber komplett aus dem Internet herunterladen möchte, bitte HIER!

zum ersten Kapitel

www.braunsberg-ostpreussen.de