KREISGEMEINSCHAFT BRAUNSBERG (OSTPREUSSEN)

Chronik des Jahres 2010

Liebe Landsleute und Freunde unserer Kreisgemeinschaft!

Es gibt auch - anlässlich des Weihnachtsbriefs 2010 - einiges zu berichten !

Am Wochenende 5. – 7.11.2010 traf sich in Bad Pyrmont im Ostheim die Ostpreußische Landesvertretung zu ihrer einmal im Jahr stattfindenden Tagung. Hier treffen sich die Kreisvertreter und die Landesgruppenvorsitzenden mit Delegierten, um über die Arbeit der Landsmannschaft Ostpreußen zu befinden.

Es wurden die Berichte des Vorstandes vorgetragen, des Sprechers, des Geschäftsführers, des Schatzmeisters, der Kultur-, der Frauen- und der Jugendarbeit. Dazu gab es dann jeweils eine Aussprache.

Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Neuwahl des Sprechers und des weiteren Bundesvorstandes. Der bisherige Sprecher Herr Wilhelm v. Gottberg stand nicht mehr zur Verfügung. Ihm und dem gesamten Bundesvorstand wurde für die geleistete Arbeit mit viel Beifall gedankt und Entlastung erteilt.

Nun stand die Neuwahl an: Als Sprecher wurde Herr Stefan Grigat, der Kreisvertreter von Goldap vorgeschlagen. Ein weiterer Kandidat stand nicht zur Debatte.

Er wurde im ersten Wahlgang gleich gewählt und er nahm die Wahl an.

Zum stellvertretenden Sprecher wurde Herr Hufenbach vorgeschla­gen und auch im ersten Wahlgang gewählt, auch er nahm die Wahl an. Der Schatzmeister und alle weiteren Vorstandsmitglieder wurden wieder gewählt

In der folgenden Diskussion ging es um das Ostheim, man denkt eventuell an einen Verkauf.

Über das Deutschlandtreffen am 28./29. Mai 2011 in Erfurt wurde gesprochen und um Werbung gebeten, damit dieses Treffen wieder ein großer Erfolg wird.

Euer Manfred Ruhnau

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Erinnerungen – Es weihnachtet sehr

Von Alfred Funk

Es ist ein halbes Jahrhundert vergangen. An vielen Sitten und Bräu­che kann man sich nur – wenn überhaupt – noch schwach erinnern. So geht es mir auch. Ich will versuchen, die Zeit vor Weihnachten zu beleuchten.

Sehr gute Hinweise habe ich in den Monatsbeilagen der “Ermländi­schen Zeitung“ aus dem Jahre 1935 gefunden. So werde ich Sitten und Gebräuche beschreiben, die auch im Kreis Rößel zum Kulturgut gehörten.

Die Allerheiligen kommen auf dem Schimmel, d. h. am 1. Novem­ber fällt der erste Schnee. Diese alte Bauernregel traf meistens zu. Der weiße Winterbote bestätigte die Veränderungen. Durch die kür­zere Tageszeit war bereits der gesamte Tagesablauf im Umbruch und man freundete sich schon mit den langen Winterabenden an.

Unverkennbar die Vorbereitungen für Weihnachten. Die Frauen und Mädchen waren mit Handarbeiten voll ausgelastet. Gestrickt wurden Pullover, Strümpfe, Handschuhe und Schals, um nur die wichtigsten Dinge zu nennen. Es sollten Geschenke für die Familienangehörigen zu Weihnachten sein. Auch bei kinderreichen Familien bekam jedes Kind mehrere Geschenke.

Der Martinstag, 11. November, war in der Vorweihnachtszeit etwas Besonderes. An diesem Tag gaben viele Dienstboten ihre Stelle auf. Denn „Martinspungel“ schnüren, hieß den Dienst verlassen. „Martin­machen“ bedeutete, den Dienst wegen eines Vorkommnisses aufge­ben. Neue Dienstboten kamen zur Vorstellung. Die Mädchen wurden immer von einem Elternteil begleitet, meistens vom Vater. Sie beka­men Kaffee und Brot, der Vater sogar einen Schnaps. Anschließend fuhr das Mädchen nach der „Kist“. Höhepunkt war zweifellos das Gänseschlachten. Diese Prozedur zog sich über mehrere Tage hin. Hier ging es ja nicht nur um das Fleisch und die Leckerbissen, son­dern auch um die kostbaren Federn. Erstaunlich was die Gänse her­gaben. Wickelpoten mit Schwarzsauer, Gänsebrust (geräuchert oder eingeweckt), Keulen und Leber eingeweckt und das Gerippe einge­pökelt. Einige Gänse wurden in den Frost gehängt, damit zu Weih­nachten der frische Gänsebraten gesichert war. An den Schlachttagen gab es lang ersehnte Leckerbissen, je nach Geschmacksrichtung oder Tradition. In vielen Haushalten war es Leber, manche bevorzugten Braten. Nicht zu verachten und beliebt war der Blutflinsen.

Der Apostel Andreas war der Schutzheilige des Bistums Ermland. Da der Andreastag ( 30. November ) fast auf den letzten Tag des Kirchenjahres fällt, sagte man, er sei der „faulste Heilige“ weil er zuletzt erscheine. Das Kirchenjahr beginnt nach dem 26. November. Das ist auch der Beginn der Adventszeit. Advent (Ankunft) ist die Vorbereitungszeit auf die Ankunft Jesu bzw. auf Weihnachten. Der Adventskranz war in den ermländischen Familien selten zu finden. Allgemein üblich war er in den Schulen und Kirchen. In der ersten Adventswoche wurde der Pfefferkuchen gebacken. Durch sein lan­ges Liegen bekam er erst richtigen Geschmack.

Am Nikolaustag gab es einen kleinen Vorschuss auf die Freuden zur Weihnacht. Am Tage vorher wurden die „Kietz“ sauber gescheuert und ein bisschen Heu und Hafer für das Nikolaus Pferd hineingetan.

Die Klotzkorken stellten die Kinder so auf das Fensterbrett. Als Gegengabe legte der kinderfreundliche Bischof Äpfel, Nüsse und Pfefferkuchen in die Klötze. In manchen Gegenden ging es noch weiter. Da kam der Heilige in die Stube, um zu sehen, ob die Kleinen auch artig sind. Jedes Kind musste dann das „Vater unser“ oder ein Gedicht aufsagen. Wer es gut machte, bekam Nüsse, die anderen Schläge. Zum Abschied will der Heilige den große Sack abschultern, fasst aber am verkehrten Ende an. Äpfel und Nüsse und der ganze Inhalt rollen über die blank gescheuerten Dielen. Mit großem Hallo und Durcheinander endet der Auftritt.

Ab Mitte Dezember ging die Suche nach dem Weihnachtsbaum los. Es war mitunter echt eine Suche. In den ländlichen Bereichen wurde der Baum nicht gekauft. In den Bauernwäldern und Staatsforsten standen reichlich Tannenbäumchen. Dort schlug jeder seinen Baum, vielfach auch ohne Erlaubnis. An die schneebedeckten Bäumchen wurden strenge Anforderungen gestellt. So blieb es nicht aus, dass mehrere Tage gesucht werden musste. Die Sitte mit dem Tannen­baum war im Ermland keineswegs uralt. Mit Sicherheit wurde er im Ermland erst um 1800 Allgemeingut. Bei allen Volksschichten war es überwiegend ein bunter Weihnachtsbaum mit viel selbst gebas­telten oder selbst gebackenen Figuren.

Unmittelbar vor Weihnachten zwei uralte Bräuche, die jedoch unter­schiedlich praktiziert wurden. Mit dem Brummtopf gehen. Hier taten sich gewöhnlich drei Jungen zusammen. Der erste hatte den Brumm­topf, der zweite die Teufelsgeige und der dritte den Gabenkorb. Sie stellten sich zur Mittagszeit mit Gebrumm, Geklingel und Gesang ein. Der Lohn bestand aus Pfefferkuchen und für jeden ein Dittchen. Der Brummtopf war ein kleines hölzernes Fass mit einem Schaffell als Deckel. Das Schaffell hatte in der Mitte ein kleines Loch. Da wurde ein Büschel Pferdehaare durchgezogen, unten verknotet und ein Stückchen Holz quer durch die so entstandene Öse gesteckt. Die Pferdehaare konnten nicht herausgezogen werden. Sie mussten beim Spiel dauernd angefeuchtet sein. Die Teufelsgeige war am oberen Ende mit Glocken und Bändern verziert.

Das Besondere vor Weihnachten war der Schimmelreiter. In seinem Gefolge hatte er das Pracherweib, den Storch, den Zigeuner, den Gendarm oder Soldat, den Schornsteinfeger und natürlich den Bären­führer, der den mitgeführten „Bär“ tanzen ließ. Sie kündigten sich mit Schlittenglocken, Peitschengeknall und Musik an. In den Häu­sern ging es dann turbulent zu. Die Kinder verkrochen sich, denn die Eltern hatten schon oft mit dem Schimmelreiter gedroht. Wer sich mit dem Schimmelreiter nicht gut gestanden hatte, bekam eine Tracht Prügel. Der Schimmelreiter tobte wild in seinem Gestell und war immer zum Schlag mit der Peitsche bereit.

Auf dem Fußboden kroch der Bär herum, in alte Pelze oder Erbsen­stroh gehüllt, und kniff den Leuten in die Beine. Mit seinem langen spitzen Schnabel hackte der Storch in die Gesichter. Zärtlich war der Schornsteinfeger. Er war mit seinen Händen im Ofen und „puschei­te“ nun hauptsächlich die Frauen, Sie sahen danach schön schwarz und verruschelt aus.

Das Pracherweib füllte den mitgeführten Korb mit den bereit ge­stellten Gaben (Äpfel, Pfefferkuchen usw.). Mit viel Lärm zog dann die Gruppe weiter. Angeblich hatte eine Frau im Ort das Schimmel­gestell in Verwahrung. In der Weihnachtszeit gab sie es heraus und danach, wenn sie es wieder in den Kasten legte, sprach sie den Schimmelsegen, den die Frauen aber nie verraten haben.

Gesegnete Weihnachten und ein glückliches Jahr wünscht, verbun­den mit heimatlichen Grüßen,

Alfred Funk.

Aus: Rößeler Heimatbote, Oktober 1995


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An das Christkind


Warscht du leevet Christuskind
Doch to uns jekomme,
ach wi hedde di so jeern
bi ons oppgenomme.

Weeke Wolle spönne wi
opp dem oole Wocke,
färr de Feetkes krögtest de
scheene warme Socke.

Onse Husdeer ös bi Nacht
Ömmer lange oope,
on de Weeg ös ook noch doa,
ön de wi geschloape.

Linne is ook ön de Load-
binoah 15 Elle,
on wenn du nich schloape kannst
War wi wat vertelle.

Ach wi wörd di doch so geern
eenmoal noch omoarme
on dem kleene Todeck denn
anem Oove woarme.

Käte Sender


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Weihnachten und Neujahr im heimatlichen Ermland – einst

Haus, Hof und Acker und Vieh wurden durch mancherlei religiösen Brauch beschirmt. Das Wohnhaus und alle Hofgebäude wurden vor Weihnachten, Neujahr und anderen Feiertagen mit Weihwasser besprengt. Auch beim Herannahen eines Gewitters geschah dieses „umsprengen“.

Die Hausfrau und Mutter als Beschützerin der Familie, pflegte das selbst zu tun. Beim Gewitter wurde an Lichtmeß eine geweihte Kerze angezündet, und in vielen Fällen waren die Hausbewohner um die Kerze zum Gebet versammelt.

In der Nacht vom Heiligen Abend zum ersten Feiertag fingen die „Zwölften“ an.

Von da an wurde das Wetter genau beobachtet. Wie an dem betref­fenden Tage, so viel in dem betreffenden Monat das Wetter aus.

Der erste Feiertag stand für Januar, der zweite Feiertag für Februar, usw. In den „Zwölften wurde nicht gewaschen, dann gab es sonst Sterbefälle. Es wurde auch nicht gedreht oder geschleudert, sonst bekam das Viehzeug den „Drehwurm“.

Die Nähmaschine wurde auch nicht benutzt, in den „Zwölften“ wur­den Federn geschlissen ( Federschleissen ).

Am 7.: Dezember wurde der Johannestrunk geweiht und mit diesem geweihten Johannestrunk wurde das Mehl angerührt und dann die „Neujährchen“ gebacken (Hühnerchen, Kluckennestchen, Kühe und Pferdchen). Am Neujahrsmorgen bekamen die Tiere das Gebäck.

Das „Schlorrenschmeissen“ war Sylvester ein besonderer Spaß.

Man setzte sich auf den Fußboden und warf einen Holzschlorren über seinen Kopf. Dann schnell umgedreht, um zu sehen, wohin die Spitze zeigte. Zeigte sie zur Türe, dann kam man im neuen Jahre fort, zeigte die Spitze nach drinnen, blieb man noch ein Jahr zu Hause.

Gegen Mitternacht am Altjahrsabend (Sylvester) brachen die Jun­gens auf und trieben draußen ihren Spuk.

Es wurden z. B: Arbeitswagen oder Schlitten auf das Schauerdach gebracht, bevorzugt wurden natürlich die „beliebtesten“ Nachbarn.

Aus Wasserschüsseln wurden Geldstücke herausgefischt. Die Schüssel stand da, der Person die Augen verbunden und musste mit dem Mund das Geldstück herausholen. Eine andere Person nahm die Flinsenpfanne, wurde ordentlich berußt, und wenn die Person mit dem Mund im Wasser war, kriegte sie die Flinsenpfanne vorgehalten und war dann ganz schwarz im Gesicht.

( Nach einer Erinnerung von Alfred Funk )

Die Sitten sind mir auch von den Kernsdorfer Höhen von Bekannten erzählt worden.

Um die Weihnachtszeit zogen auch die „Sternsinger“ umher.

Sie wurden im Ermland auch die „Sternjungens“ genannt, oder die Weisen aus dem Morgenlande.

Ein Sternsinger trug auf einer Stange einen drehbaren Stern, in dem ein Licht brannte. Die Begleiter des Sternträgers waren die Heiligen Drei Könige.

Sie hatten weiße Hemden an und goldene Papierkronen oder hohe, spitze Papiermützen auf dem Kopf.

Der Dritte, der den König aus dem Morgenland darstellen sollte, hatte sein Gesicht geschwärzt.

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Bericht: Jahreshaupttreffen 2010 am 25. und 26. September 2010

Das Treffen begann mit der Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft am Samstag um 15.00 Uhr mit dem Rechenschaftsbericht des Kreisvertreters.

Zum Gottesdienst am Sonntag um 8.30 Uhr waren wir wieder Gäste der nahen Heilig-Geist-Gemeinde und Gäste der katholischen Gemeinde waren auch wieder die evangelischen Braunsberger. Den Gottesdienst hielt Konsistorialrat Dr. Klaus Fischer. In seiner Predigt ging er vom Evangelium vom reichen Mann und vom armen Lazarus (nach Lukas 16, 19-31) aus. Beim Reichtum geht es hier weniger ums Geld, auch Jesu hatte nichts gegen das Geld, sondern um die Selbstzerstörung eines Menschen, der nichts anderes als sein Geld im Kopf hat – interessanterweise hat der Reiche keinen Namen, der Arme sehr wohl, und Lazarus heißt sogar „Gott hilft“.. Und die Frage stellt sich auch für uns Heimatvertriebene, wo stehen wir, gehören wir auch zu den Reichen?

Bei der Festlichen Stunde um 10.30 Uhr in der Johanniter-Akademie – es waren etwa 60 Landsleute und Freunde gekommen, immerhin auch einige zum ersten Mal – konnte der Kreisvertreter den Ratsherrn Georg Berding, Frau Welke und Frau Rietkötter von der Stadt Münster begrüßen. Frau Roswitha Möller vom Bund der Vertriebenen und der Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek konnten leider nicht kommen wegen der Veranstaltungen anlässlich des Tages der Heimat.

In den Begrüßungsworten ging Herr Berding auf das Leitwort zum Tag der Heimat „Durch Wahrheit zum Miteinander“ ein. Ja, die Heimat sei nach Umfragen immer noch für 92 % aller Menschen wichtig, viele Menschen suchen auch in unserer Zeit einfach nach Stabilität, nach etwas Bodenständigem – und das fänden sie nun einmal in der „Heimat“.

Das Grußwort von Frau Möller las Herr Preuschoff vor, auch sie hatte das Leitwort zum Thema. „Gibt es überhaupt eine objektive Wahrheit oder spielen nicht immer wieder unterschiedliche Sichtweisen und Interessen mit hinein? Wem nützt die Wahrheit, wem schadet sie? Wer ist Wächter über die Wahrheit? Ja, naturgemäß gehen gerade uns Heimatvertriebene diese Fragen besonders an.


Helmut Stange

Wer nun gedacht hätte, Helmut Stange erzählt in seinem Festvortrag „Braunsberger Geschichten“ nun „Braunsberger Geschichtchen“, der hat sich völlig geirrt! Nein, Stange ging von der heutigen „Israel- und Palästinaproblematik“ aus, kam dabei auch auf die Situation zur Zeit der Bibel zu sprechen, und verglich das alles mit der Situation der Vertriebenen in Deutschland nach dem Krieg Ende der vierziger Jahre. Ideal war das damals jedenfalls alles nicht für uns! Und ob da nicht bisweilen auch noch etwas nachschwingt? Dabei hatte und hat immer noch gerade auch unsere Heimatstadt wirklich etwas vorzuweisen, Stange erinnerte an den Mathematiker Karl Weierstraß, an Konrad Zuse, an Frank Hesters, an Klaus Tolksdorf (Präsident des Bundesgerichtshofs), aber auch an unseren anwesenden „Ironman“ Leo Thiel, der früher mehrere Male an dem härtesten Triathlon-Wettkampf teilgenommen und 1991 in Neuseeland in seiner Altersklasse den Welttitel gewonnen hatte (siehe http://www.ironman.co.nz/main.cfm?id=94&aid=20121) - und der auch in diesem Jahr nur wenige Tage nach dem Kreistreffen nach Hawaii fliegen würde, diesmal als Zuschauer. Stange schloss mit der Erinnerung an den Braunsberger Organisten Sommer ab und besonders an seine „Toccata“ - zur Einstimmung auf seinen Vortrag war die auch schon früh nach dem Gottesdienst in der Kirche erklungen.


"Ironman" Leo Thiel (links)

Mit der Verdienstmedaille der Braunsberger wurde für ihr Engagement für die Heimat Frau Gertrud Begett geehrt, die von ihrer Ehrung völlig überrascht wurde und sich herzlich bedankte.


Der Kreisvertreter mit der geehrten Gertrud Begett

Die Festliche Stunde wurde umrahmt von Darbietungen der Blechbläsergruppe Brasissimo der Musikschule Münster.


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Aus der Landsmannschaft:

"Sie ist unverzichtbar, ganz klar"

Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksguppe Bernd Posselt über Erika Steinbach

Bernd Posselt im Gespräch mit Gerwald Herter im Deutschlandfunk

Der CSU-Abgeordnete Bernd Posselt hält eine Aussprache zwischen Erika Steinbach und Wladyslaw Bartoszewski außerhalb der Medien für sinnvoll. "Die hätten sich längst zu einer Flasche Rotwein zusammensetzen sollen", sagte Posselt mit Blick auf den seit Langem währenden Streit zwischen beiden.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1274823/

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Die preußische Madonna.

Auf den Spuren der Königin Luise

Autorenlesung mit Christine Gräfin von Brühl

Mittwoch, 29. September 2010, 19:30 Uhr

Eintritt: 4,- € (ermäßigt: 3,- €)

Charismatische Herrscherin, Ikone Preußens, Leitfigur der Befreiungskriege - ein ganz persönlicher Blick auf eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte von Christine Gräfin von Brühl, deren Familiengeschichte mit der Luises verbunden ist.

Kaum eine Herrscherin hat in nur 34 Lebensjahren soviel Sympathie und Aufmerksamkeit auf sich gelenkt wie Luise von Preußen (1776--1810). Nach ihrer Heirat mit Friedrich Wilhelm III. erlangte sie dank ihrer Schönheit und Güte eine Popularität, die sie weit über die Grenzen des Landes hin bekannt und beliebt machte. Nach ihrem überraschend frühen Tod wird sie zur „Königin der Herzen“. Novalis, Kleist, Jean Paul, August Wilhelm Schlegel huldigen ihr in ihren Werken. Der Luisenkult ist Geschichte, doch die Verehrung der preußischen Monarchin ist seit nunmehr 200 Jahren ungebrochen. Entlang der wichtigsten Lebensstationen Luises (der heutigen sogenannten Luisen-Route) über Hohenzieritz, Neustrelitz, Gransee und Paretz bis nach Berlin zum Mausoleum im Park von Schloss Charlottenburg, wo die Königin bestattet wurde, folgt die Autorin einem faszinierenden Leben, das die Menschen bis heute bewegt.

Christine Gräfin von Brühl, geboren 1962 in Accra (Ghana). Ihr Studium der Slawistik, Geschichte und Philosophie schloss sie mit Promotion ab. Nach Stationen bei Zeit, Sächsischer Zeitung und Das Magazin lebt sie heute als Autorin in Berlin. Bei Gustav Kiepenheuer erschien im Herbst 2009 ihr Roman „Out of Adel“.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Königin Luise von Preußen - Leben und Mythos“ statt, die im Ostpreußischen Landesmuseum von 17. Juli bis 17. Oktober 2010 gezeigt wird.




Blick auf die Pfarrkirche im April 2010
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Tag der Heimat 2010
am 11. September 2010

im Internationalen Congress Centrum in Berlin um 12.00 Uhr.

Wir freuen uns darüber, dass Ministerpräsident Horst Seehofer die Festrede halten wird.

Der Freistaat Bayern gehört zu den engagierten Fürsprechern der Vertriebenen. Die Sudetendeutschen sind der vierte Stamm Bayerns. Bayern hat aber auch nie die anderen Vertriebenen vergessen. Der Freistaat ist gemeinsam mit Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen Patenland unserer gemeinnützigen Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN und räumt dieser Thematik breiten Raum ein.

Am 5. August 2010 jährt sich der 60. Jahrestag der Unterzeichnung und Verkündung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen. Aus diesem Anlass wird es einen Festakt geben. Am 5. August 1950 wurde die Charta von den gewählten Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen im Beisein einer unübersehbaren Menge von Heimatvertriebenen vor dem Neuen Schloss in Stuttgart verkündet. Dort soll im kommenden Jahr feierlich daran erinnert werden. Mit dem Verzicht auf Rache und Gewalt und dem Bekenntnis zu einem vereinigten Europa ist sie ein weitsichtiges Dokument des Friedens und der Versöhnung. Die deutschen Heimatvertriebenen haben darin allen Völkern und Volksgruppen die Hand zur zum Miteinander ausgestreckt und dabei kein Volk ausgegrenzt. Ihr Versprechen, sich mit ihrer ganzen Kraft am Wiederaufbau Deutschlands und Europas zu beteiligen, haben sie und ihre Nachkommen eingelöst.


www.braunsberg-ostpreussen.de

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